Digitalisierung im Wandel der Zeit

Digitalisierung, Big Data und Künstliche Intelligenz als Grundlage für innovatives Unternehmertum

 

Status Quo

Überall wird man damit konfrontiert, bei der Arbeit, im Fernsehen, im Radio, in der Zeitung, in der Stammkneipe und selbst bei Familienfesten. Nichts ist momentan präsenter als Schlagworte wie Digitalisierung, Big Data, Künstliche Intelligenz (KI), Industrie 4.0, Internet of Things (IoT). Und meistens sind die Assoziationen dahinter negativ belegt, wobei jeder seine ganz eigene Meinung hat – die meistens eher skeptisch, zurückhaltend oder sogar ängstlicher Natur ist. Es sei denn, man gehört zur Generation Y, den Millennials, welche sich eine Welt ohne Facebook, Twitter, Instagram, Snapchat und Co. gar nicht vorstellen kann. Klar, Generation Y hat den digitalen Wandel miterlebt. Die meisten aus dieser Generation können sich noch an das Geräusch erinnern, wenn sich das 56K-Modem eingewählt hat und haben noch die Vorgänger von Facebook und Co. – studi.vz oder schüler.vz – erlebt. Millennials sind die ersten Digital Natives – sie sind in und mit der digitalen Welt aufgewachsen. Die nächste Generation, Generation Z (Geburtsjahr ab 1999), steht schon in den Startlöchern und belächelt bereits die Erzählungen der vorherigen Generation.

 

Private Vernetzung

Aber was bedeutet die Digitalisierung mit all ihren Unter- und Nebenfeldern nun für die Menschen, das Alltags- oder das Arbeitsleben? In privaten Haushalten hat die Digitalisierung längst Einzug gehalten. Jedes Smartphone, Tablet oder Notebook besitzt digitale Assistenten wie Alexa, Siri, Google oder Cortana. Selbst Autos können bereits seit mehreren Jahren mittels Sprachsteuerung bedient werden. Mittlerweile ist man sogar in der Lage, mittels Smartphone beispielsweise beim Frühstücken die Standheizung einzuschalten oder die Zieladresse im Navigationssystem einzugeben, um eine Rückmeldung zu allfälligen Staus und rechtzeitigem Losfahren zu bekommen. Alexa kann sich mit einer Vielzahl von Endgeräten vernetzen: Sie kann Musik abspielen, sodass jedes Familienmitglied seine Lieblingsplaylist im Raum, in dem es sich gerade befindet, hören kann. Sie kann aber auch das Licht bedienen, Erinnerungen und Kalendereinträge wiedergeben, Telefonanrufe tätigen und sogar Bestellungen auslösen. Sicherlich benötigt man die passenden Endgeräte dafür, aber die meisten Geräte besitzen die notwendigen Schnittstellen bereits serienmäßig oder sind mittlerweile kostengünstig zu erwerben.

Chancen für Unternehmen

Warum aber finden wir so etwas selten in Unternehmen, auf der Arbeit? Prozesse können mittels Digitalisierung enorm verschlankt werden, vom papierlosen Bearbeiten von kaufmännischen Geschäftsprozessen bis hin zu Produktionsprozessen. Roboter und Maschinen können mit Menschen interagieren und eine Art Symbiose eingehen, um einen transparenten und qualitativen Prozess abzubilden. Mittels Schnittstellen zu anderen Systemen sind Daten jederzeit übertragbar, um dem Mitarbeiter im Verkauf einen Überblick zu verschaffen, wie weit das Produkt für den jeweiligen Kunden bereits produziert ist. Dies funktioniert auch in die entgegengesetzte Richtung, sodass gegebenenfalls kundenseitige Änderungswünsche, die im System eingegeben werden, auch noch kurzfristig berücksichtigt werden können ohne die Arbeitssteuerung kontaktieren zu müssen, welche wohlmöglich noch die auf Papier in der Produktion befindlichen Stücklisten/Arbeitsanweisungen vernichten und neu ausstellen muss. Sicherlich sind die Investitionskosten für etwaige Gedanken wesentlich höher als im privaten Bereich und die Infrastruktur muss erst bestehen, doch früher oder später werden solche Prozesse unabdingbar sein. Der Markt, die Mitarbeiter werden es fordern. Hier liegt die Chance von Unternehmen, Vorreiterrollen einzunehmen und sogenannte First-Mover zu werden und sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen.

 

Motivierte Fachkräfte

In Zeiten des Fachkräftemangels ist es sogar ein sehr gutes Argument, den neuen Bewerber von seinem Unternehmen zu überzeugen. Denn allein in Deutschland zählen 22 Millionen Menschen zu den sogenannten Millennials (zwischen 18 und 39 Jahre), die dem Arbeitsmarkt schon jetzt oder bald zur Verfügung stehen. Diese Generation ist nicht geprägt durch Karriere-Macherei, sondern Sie wollen ein ausgewogenes Kräfteverhältnis zwischen Arbeit, Freizeit und Selbstverwirklichung (Work-Life-Balance). Natürlich zählen hier auch Faktoren wie Arbeitszeiteinteilung, Zukunftsperspektiven, Sicherheit, Familienfreundlichkeit, interessante und abwechslungsreiche Aufgaben eine große Rolle. Aber warum sollte jemand, der als Digital Native aufgewachsen ist, in einem Unternehmen arbeiten, welches konservativ gegenüber der Digitalisierung eingestellt ist!? Warum sollte er auf „herkömmliche Weise“ seinen Arbeitsalltag bestreiten, wenn er zu Hause und selbst auf dem Weg zur Arbeit die ganze Bandbreite der digitalen Vernetzung nutzen kann, aber nicht auf der Arbeit!?

 

Made in Switzerland

Innovative Ideen und Konzepte sind schon seit 15 Jahren das Credo der vali.sys gmbh aus Wetzikon im Zürcher Oberland. Das Hauptfeld bilden damals wie heute komplette und auf den Kunden zugeschnittene Monitoring-Systeme. Solche Systeme kommen immer dort zum Einsatz, wo das Produkt oder der Prozess stark abhängig ist von Umwelteinflüssen, wie z.B. Temperatur oder Luftfeuchte. Solche Umweltparameter werden in einem Monitoring-System valide, also unveränderbar, aufgezeichnet und dienen der Qualitätssicherung, Chargendokumentation und Rückverfolgbarkeit. In gewissen Branchen und Bereichen, z.B. der Pharmazie, sind solche Systeme auch aufgrund von nationalen und internationalen Normen, Richtlinien und Regelwerken Pflicht.

Beim Monitoring-System handelt es sich im Kern um eine Software, die mit den notwendigen Umweltsensoren vernetzt ist; in der Anfangszeit noch überwiegend analog, in den letzten Jahren vermehrt digital. Solche digitalen Schnittstellen bieten auch hier eine Vielzahl an Anwendungsmöglichkeiten. Es gibt kaum etwas, was in einem gut durchdachten Monitoring-System nicht erfasst, aufgezeichnet und ausgewertet werden kann. Das System misst die Qualität von Medien (Wasser, Gase), die für den Produktionsprozess benötigt werden, Fehler- und Statusmeldungen von Robotern und Maschinen und eigentlich alles, was das Produkt oder den Prozess beeinflussen kann. Anschließende Analysen lassen Korrekturmaßnahmen und eine noch höhere Qualität zu. Zugriffrechte auf das Monitoring über tragbare Endgeräte wie Tablets oder Smartphones sind ebenfalls möglich. Das Engineering und Arbeiten wie beispielsweise der Schaltschrankbau finden in Wetzikon statt – Swiss Made eben.

 

Weiterdenker

Der Firmenslogan „innovativ-kompetent-kundenspezifisch“ wird bei der vali.sys durch die Geschäftsführung vorgelebt. Die beiden Inhaber, Michael Müller und Thomas Christen, sind selbst Millennials, also Digital Natives, und stets auf der Suche nach neuen innovativen Ideen. Aber auch die Mitarbeiter im Engineering und Service gehören dieser Generation an. Beispielsweise können Zutrittskontrollsysteme integriert werden. Ein Venenscanner, der eine höhere Sicherheit als ein Fingerabdruck- oder Irisscanner bietet und zugleich noch eine größere Akzeptanz bei dem Anwender hat, denn ein Fingerabdruck oder ein Scan der Iris werden sehr stark als persönliche Daten verstanden. Die Venenstruktur in der Hand birgt diese Gefahr hingegen erstmal nicht ganz so ausgeprägt. Hier kann auch wieder die Schnittstelle zum Monitoring und der Produktionskontrolle stattfinden. Mittels Venenscan können Zutrittsberechtigungen abgefragt, mit dem Schichtplan verglichen und die Umweltsensoren eingeschaltet werden.

Kooperationen mit anderen Unternehmen in Sachen Digitalisierung gehören ebenfalls zum Geschäftskonzept. Unter anderem gibt es eine Zusammenarbeit mit zwei deutschen Unternehmen (mycleanroom.de und viality e.K.) über ein virtuelles Trainingsmodul mittels Virtual Reality. Sinn und Zweck dieser Kooperationsgemeinschaft ist es, gewisse Prozesse aus den kritischen Bereichen herauszuholen und die Mitarbeiter vorab, in der virtuellen Welt, auf diesen Prozess zu schulen.

Beispiele hierfür sind das Ankleideprozedere vor dem Betreten von hygienekritischen Bereichen (Lebensmittelherstellung, Reinräume) bis hin zu Reinigungsprozessen oder ganzen Prozessschritten. Die Verknüpfung mit dem Monitoring ist ganz klar. Das Bestehen oder nicht Bestehen einer Schulung kann digital übertragen und somit sicher nachvollzogen werden. Zugriffe und Zutritte können verwaltet und etwaigen Behörden und/oder Kunden zur Qualitätssicherung gegenüber dargelegt werden.

Stillstand bedeutet Rückschritt bei der vali.sys gmbh aus dem beschaulichen Wetzikon. Und so kann man gespannt sein auf die nächsten innovativen Ideen des KMU auf Grundlage der Digitalisierung.

 

http://www.valisys.swiss